Direkt zum Inhalt
Strafanzeige gegen AfD
Rubrik

Strafanzeige gegen AfD Streitfall sind Regenbogenfahnen an öffentlichen Gebäuden in Brandenburg

ms - 30.01.2025 - 15:30 Uhr
Loading audio player...

Die Linke queer hat Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen Mitglieder der AfD-Fraktion in der Stadt Falkensee gestellt. Hintergrund ist der immer wieder aufkommende Streit um die Beflaggung von öffentlichen Gebäuden mit der Regenbogenfahne. 

„Totalitäre Gelüste“

Die AfD-Fraktion der brandenburgischen Stadt mit rund 45.000 Einwohnern im Landkreis Havelland in direkter Nachbarschaft zu Berlin hatte zuvor einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht, der die „Zurschaustellung“ der Pride-Flagge auf allen öffentlichen Plätzen und Gebäuden im Stadtgebiet Falkensee verbieten soll. 

„Ein solcher Antrag ist natürlich rechtlich unzulässig, da eine Kommune niemandem verbieten kann, eine Regenbogenfahne sichtbar mit sich zu tragen. Er zeigt aber, welche totalitären Gelüste die AfD verspürt und wie sie wirklich zu der angeblich von ihr geforderten Meinungsfreiheit steht“, erklärten jetzt die vier Bundessprecher der queeren Unterorganisation der Linken, Daniel Bache, Frank Laubenburg, Luca Renner und Maja Tegeler. 

Hetze gegen Minderheiten

Dabei enthalte der Antrag der Partei „verworrene Behauptungen“ wie jene, dass die LGBTIQ+ Bewegung die „Frühsexualisierung von Kindern durch Drag-Queen-Lesungen und Doktorspiel-Räume in Kitas“ fördere, so die Linke queer. Dabei betont die Organisation weiter: „Der Versuch, Queerness und kindliche Sexualität in einen Zusammenhang zu stellen, dient ausschließlich dazu, gegen geschlechtliche und sexuelle Minderheiten zu hetzen. Das müssen endlich auch die Strafverfolgungsbehörden erkennen und entsprechend ahnden.“ Die Strafanzeige wurde bei der Berliner Staatsanwaltschaft gestellt.

Auch Interessant

Angriffe auf LGBTIQ+-Menschen

Russlands Community am Limit

LGBTIQ+-Menschen in Russland erleben tagtäglich Angriffe, Gewalt und Drohnungen. Eine neue Studie hielt nun die dramatische Lage im Detail fest.
Medizinstudium bei LGBTIQ+

Studienabbrecher in der Community

Diskriminierung im Gesundheitswesen? Die Abbrecherquote bei homosexuellen US-Medizinstudenten ist doppelt so hoch wie bei heterosexuellen Kollegen.
Erhöhte Polizeipräsenz

Mehr Sicherheit für CSD Eberswalde

Mit verstärkter Präsenz wappnet sich die Polizei zum CSD Eberswalde am Samstag in Brandenburg - parallel dazu findet ein AfD Sommerfest statt.
Bevölkerungszuwachs

Über zehn Millionen sind LGBTIQ+

Weit mehr als zehn Millionen Menschen definieren sich in Deutschland als LGBTIQ+, so die neuste Studienlage des Statistischen Bundesamtes.
Sicherheitslage CSD Nürnberg

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen

Nach den jüngsten Vorkommnissen verstärkt das CSD-Team in Nürnberg jetzt die Sicherheitsvorkehrungen für die zweiwöchigen Pride Weeks.
Hiobsbotschaft für Jugendliche

Ende der US-LGBTIQ+-Hilfshotline

Hiobsbotschaft in den USA: Bereits Mitte Juli wird die lebensrettende Hilfshotline für LGBTIQ+-Jugendliche eingestellt.
Neue HIV-Vorsorge in den USA

Ein Spritze zweimal im Jahr

Die FDA hat in den USA ein neues Medikament zugelassen, dass mittels Injektion zweimal pro Jahr vor einer HIV-Infektion schützt.
Niederlage vor Gericht

Supreme Court bekräftigt Trump

Der Supreme Court hat die Agenda von US-Präsident Trump bekräftigt und ein Verbot von geschlechtsangleichenden Maßnahmen bei Minderjährigen bestätigt.
Debatte über soziale Medien

Jugendverbot auch in Deutschland?

Sollen soziale Medien für Jugendliche unter 16 Jahren verboten werden? Darüber wird heftig diskutiert, die queere Community befürchtert Zensur.